Es gibt verschiedene Faktoren, welche die Schlafqualität beeinträchtigen können. Hier erfährst du mehr darüber...
1. Koffein
Kaffee, Tee und Cola enthalten Koffein. Das ist ein anregend wirkender Stoff, der unruhig machen und einem am Schlaf hindern kann.
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Koffein: Einige sind empfindlich und werden schnell nervös, andere wiederum spüren eine kleine bis gar keine Wirkung. Wahrscheinlich hast du bereits gemerkt, wie du auf Koffein reagierst.
Achtung: Auch einige Medikamente enthalten Koffein!
2. Rauchen
Hast du gewusst, dass Raucher/Raucherinnen im Durchschnitt fast eine Viertelstunde länger brauchen, um einzuschlafen? Dass sie nachts länger wach sind als Nichtraucher/Nichtraucherinnen?
Das kommt davon, dass das Nikotin in der Zigarette, ähnlich wie Koffein, anregend wirkt. Nach dem Aufhören mit Rauchen dauert es oft nicht lange bis der Schlaf wieder besser wird.
3. Alkohol
Kleine Mengen Alkohol können beruhigend wirken. Wenig Alkohol, z.B. ein Glas Wein, ein Bier oder ein Schluck Schnaps vor dem Zubettgehen, kann beim Einschlafen helfen. Allerdings wird durch Alkohol (besonders wenn es eine grössere Menge ist) die Schlafqualität negativ beeinflusst. Deshalb sollte Alkohol besser nicht als Einschlafhilfe verwendet werden.
Ausserdem besteht bei Alkohol die Gefahr, abhängig zu werden. Auch andere Drogen eignen sich nicht als Schlafmittel. Es gibt bessere Mittel! Mehr dazu unter dem Titel „Massnahmen“.
4. Schweres Essen
Ist dir das auch schon passiert? Gemütlich hast du vor dem Fernseher eine Tüte Pommes-Chips verdrückt, bist danach ins Bett gegangen und konntest nicht einschlafen?
Beachte: Essen (besonders Fettiges und Schweres) unmittelbar vor dem Zubettgehen, ist für das Einschlafen nicht förderlich. Auch Essen am späten Abend oder während der Nacht ist nicht unbedingt zu empfehlen, da der Körper zum Verdauen aktiv wird und das kann dich munter machen. Natürlich kann auch ein knurrender Magen den Schlaf vertreiben.
5. Zur Toilette während der Nacht
Aufstehen in der Nacht, um auf die Toilette zu gehen, ist kein Problem. Zu einer Schlafstörung wird es, wenn man hinterher nicht mehr einschlafen kann oder so oft muss, dass es einem vom Schlafen abhält.
Falls du nachts aussergewöhnlich oft nachts auf’s Klo musst, könnte es sein, dass dafür körperliche Ursachen (z.B. Blasenschwäche, Blasenentzündung) oder psychische Probleme verantwortlich sind.
6. Lärm und unregelmässige Arbeitszeiten
Der Schlaf ist besonders dann erholsam, wenn er einen regelmässigen Rhythmus hat. Deshalb haben Menschen, die unregelmässig arbeiten oder z.B. Schichtarbeit leisten, oft Probleme mit dem Schlaf. Vor allem dann, wenn die Arbeitszeiten immer wieder unterschiedlich sind, z.B. in der ersten Wochenhälfte am Tag und in der zweiten Wochenhälfte in der Nacht. Wenn wir immer wieder zu anderen Zeiten schlafen müssen, hat der Körper Probleme, sich umzustellen.
Dasselbe gilt für Partys am Wochenende, die bis in die frühen Morgenstunden dauern. Auch sie können den Körper aus seinem gewohnten Rhythmus bringen.
Auch wer an einer stark befahrenen Strasse oder in der Nähe des Flughafens wohnt schläft oft schlecht, denn auch Lärm kann die Schlaf-Phasen stören.
7. Stress und seelische Probleme
Hast du Probleme in der Schule, in der Familie oder mit Freunden? Auch Sorgen können uns so stark beschäftigen, dass sie uns am Schlafen hindern. Dann drehen sich die Gedanken im Kreis, du grübelst an dem Problem herum und kannst nicht einschlafen.
Willst du wissen, was du gegen die Schlafstörungen unternehmen kannst, dann erfährst du unter dem Titel „Massnahmen“ mehr.
8. Depression und andere psychische Krankheiten
Wenn du schlecht schläfst, auch tagsüber oft niedergeschlagen bist, zu nichts Lust und keine Energie hast, vielleicht auch unzufrieden mit dir selber bist, könnte das auf eine Depression hinweisen.
Eine Depression oder andere psychische Krankheit kann zu Schlafstörungen führen. Schlafstörung, Schlaflosigkeit oder das starke Bedürfnis, sich ins Bett zurück zu ziehen sind dabei nur einige Merkmale von mehreren. Um zu erfahren, ob du unter depressive Verstimmungen leidest, kannst du hier einen Selbsttest machen.
9. Krankheiten
Wenn du krank bist, kann sich das negativ auf deinen Schlaf auswirken, z.B. bei Fieber, Kopf- oder Bauchschmerzen, Erkältungen (besonders Husten oder eine verstopfte Nase).
Dabei fällt vor allem das Einschlafen schwer, du schläfst unruhig oder du wachst vielleicht in der Nacht auf, weil du Schmerzen hast.
Wenn du Probleme mit der Atmung hast, könnte zu trockene Luft im Zimmer die Ursache sein.
10. Tiefer Blutdruck
Während dem Schlaf gibt es in unserem Körper einen Blutdruckabfall. Bei Menschen mit einem ohnehin tiefen Blutdruck, kann dieser Blutdruckabfall dazu führen, dass sie während der Nacht erwachen.
Menschen mit tiefem Blutdruck fühlen sich auch am Tag oft müde, sowohl wegen dem tiefen Blutdruck, als auch weil sie zu wenig oder schlecht schlafen.
11. Schnarchen und Schlafapnoe
Männer schnarchen häufiger als Frauen und ältere Menschen mehr als junge. Stören tut’s mehr den Bettpartner/die Bettpartnerin als den Schnarchenden selbst. Übergewicht, Bluthochdruck, Alkohol, Nikotin und Kaffee können das Schnarchen begünstigen.
Bei der sog. Schlafapnoe setzt die Atmung aus. Das kann von wenigen Sekunden bis zu einer Minute dauern. Danach schnarcht und prustet der Betroffene heftig, um wieder zu Luft zu kommen. Schlafapnoe ist eine ernst zu nehmende Schlafstörung, die in einem Schlaflabor abgeklärt und behandelt werden kann.
Achtung: Nicht jede/jeder der/die schnarcht leidet automatisch unter einer Schlafapnoe.
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