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    Die Pille danach


Ist bei der Verhütung eine Panne passiert? Dann gibt es zwei Methoden, die helfen können, eine Schwangerschaft zu verhindern. Die "Pille danach" und die "Spirale danach".

Die "Pille danach" ist kein Verhütungsmittel, das regelmässig angewendet werden darf. Es handelt sich um eine Massnahme, die nur im Notfall getroffen werden sollte, weil es ein starkes Hormonpräparat ist.


'Pille danach' als Notfallmethode

Die 'Pille danach' ist ein Medikament, das Gestagen als Wirkstoff enthält. Die genaue Wirkungsweise ist nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass durch die 'Pille danach' der Eisprung unterdrückt und zudem die Befruchtung und Einnistung des Eis verhindert wird.

Nachdem sich das befruchtete Ei bereits in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat, kann mit der 'Pille danach' eine Schwangerschaft nicht mehr verhindert werden. Sie ist also keine Abtreibungspille. Die 'Pille danach' sollte so früh als möglich, spätestens aber 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Je früher die Einnahme erfolgt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die unerwünschte Schwangerschaft verhindert werden kann.

Die 'Pille danach' ist eine Notfallverhütung und darf nur im Ausnahmefall eingesetzt werden. Nach der Einnahme kann es zu Zyklusstörungen kommen, da dem Körper eine grosse Menge Hormone zugeführt wird.

Die 'Pille danach' ist ohne Rezept in der Apotheke, beim Frauenarzt/bei der Frauenärztin, in der Notfallstation oder auf der örtlichen Familienplanungsstelle erhältlich (Kosten ca. Fr. 40.-). Es findet ein kurzes Beratungsgespräch statt. Bei sehr jungen Frauen ist eine nachfolgende Beratung bei einem Frauenarzt/einer Frauenärztin oder der Familienplanungsstelle wichtig.


'Spirale danach' als Notfallmethode

Ist es bereits zu spät, um die 'Pille danach' einzunehmen? Es sind also bereits mehr als 72 Stunden vergangen seit der Verhütungspanne? In diesem Fall kann noch bis fünf Tage nach der Panne eine Kupferspirale eingelegt werden. Diese verhindert das Einnisten einer Eizelle.

Bei dieser Methode handelt es sich um eine absolute Notmassnahme.

Die Spirale danach kann nur von einer Frauenärztin/einem Frauenarzt eingelegt werden.


 
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