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Welches sind die Wirkungen und Nebenwirkungen von Cannabis? Wie fühlt sich ein Cannabisrausch an? Wie lange hält dieser Zustand an? Antworten auf diese Fragen findest du, indem du das entsprechende Thema anklickst.


Wirkungen und Nebenwirkungen von Cannabis

Während des Kiffens und danach steigt kurzfristig die Herzfrequenz an, zudem verändert sich der Blutdruck. Die Augenbindehaut rötet sich und die Pupillen werden grösser. Dadurch (weil die Pupillen mehr Licht aufnehmen) scheint das Licht intensiver als normalerweise üblich. Viele Kiffende sind darum ein wenig «lichtscheu».

Der Mund und die Kehle können trocken werden, was sich teilweise unangenehm anfühlt. Cannabis wirkt zudem anregend auf den Appetit. Die Muskeln entspannen sich, und Reflexe und Reaktionen erfolgen verzögert. Die Aufmerksamkeit und folglich auch die Konzentrationsfähigkeit nehmen ab.

Bei der Einnahme einer hohen Dosis THC kann es zu Schwindelanfällen kommen. Bewegungen können mühsam und anstrengend werden.

Generell gilt: Je höher die Dosis ist, desto stärker die Wirkung. Allerdings wirken insbesondere hohe Dosen manchmal auch psychisch anders: Es können Ängste, Halluzinationen oder Panikzustände entstehen.

Übrigens: Bisher ist noch kein Fall bekannt, bei dem jemand an einer Überdosis Cannabis gestorben wäre – im Gegensatz zu anderen Drogen, wie beispielsweise Alkohol.

Mit dem Ende des Cannabisrausches verschwinden diese Wirkungen in der Regel wieder. Sie müssen nicht alle zusammen oder gleich stark auftreten. Jede Person reagiert individuell auf den Konsum von Cannabis. Je nach Dosis, Konsumart, Person, momentaner Verfassung und Situation sind die Wirkungen unterschiedlich.

Es ist nicht leicht, festzustellen, ob jemand wirklich bekifft ist oder nicht. Den hier aufgezählten Symptomen können auch andere Ursachen zugrunde liegen.


Wie ist der Cannabisrausch?

Es ist schwierig, den Rausch beim Kiffen und das «High»-Gefühl generell zu beschreiben. Den Rausch erleben nicht alle gleich, und Dosierung und Situation spielen ebenfalls eine Rolle.

Wenn Kiffer und Kifferinnen ihren Rausch beschreiben, schildern sie ungefähr dies:
Sie erleben Gefühle der Euphorie, Entspannung, Leichtigkeit und Gedämpftheit. Eine Stimmung der inneren Ruhe entsteht. Zeit und Raum wirken verändert: Die Zeit scheint langsamer zu vergehen und die Umgebung macht vielleicht einen verzerrten Eindruck. Die Sinne sind irgendwie empfindlicher. Vor allem Bilder, Farben, Musik und Berührungen erleben sie intensiver.

Wenn Leute in einer Gruppe kiffen, kann es sein, dass sich diese stärker miteinander verbunden fühlen. Viele nehmen im Rausch und wegen der veränderten Stimmung der Gruppe die Umgebung weniger wahr, vergessen das Rundherum viel eher.

Das Kiffen kann auch zu einem unkontrollierbaren Lach- und Redebedürfnis führen. Gegen Ende des Rausches macht sich dann meist Schläfrigkeit und Müdigkeit breit.

Nicht alle diese Wirkungen müssen zusammen auftreten. Jede Person reagiert individuell auf den Konsum von Cannabis. Was jemand als angenehm empfindet, kann jemand anders negativ und unangenehm erleben. Die momentane Verfassung oder die Dosis spielen ebenfalls eine Rolle.


Gute und schlechte Gefühle

Fühlt man sich nach dem Kiffen besser und glücklicher? Die Wirkung des Kiffens wird als entspannend und euphorisierend beschrieben. Aber: Cannabis wirkt nicht immer positiv und erzeugt nicht automatisch gute Gefühle! Insbesondere wenn jemand schwerwiegende Probleme hat, kann der Rausch die schlechten Gefühle auch verstärken. Hohe Dosierungen können sogar zu Angstzuständen und Halluzinationen führen.

Ist jemand einfach momentan etwas unzufrieden, kann das Kiffen euphorisierend wirken und die miese Stimmung anheben. Wie bei anderen Drogen, wird zwar die Laune kurzfristig besser, die Grundstimmung aber bleibt bestehen. Wenn es jemandem zur Gewohnheit wird, Unzufriedenheit und negative Gefühle mit Kiffen zu überdecken, ist das Risiko besonders gross, dass diese Person Probleme im Umgang mit Cannabis bekommt.


Wie lange hält der Cannabisrausch an?

Es ist unterschiedlich, wie schnell und wie lange Cannabis wirkt. Das hängt vom Menschen, von der Dosis und auch davon ab, ob es durch die Lungen oder den Magen aufgenommen wird.

Beim Rauchen oder Inhalieren spürt man die erste Wirkung bereits nach wenigen Minuten. Das THC geht von den Lungen direkt ins Blut. Der Rauschzustand dauert in der Regel zwei bis vier Stunden.

Wird Cannabis gegessen oder getrunken, so nimmt der Körper das THC langsam durch den Magen auf. Erst nach 30 Minuten bis 2 Stunden wird eine erste Wirkung spürbar. Der Rauschzustand dauert in diesem Fall bis zu 12 Stunden an, in Extremfällen bis zu einem ganzen Tag. Du kannst dir vorstellen, dass dies zu unangenehmen Situationen führen kann. Besonders wenn die Dosis zu hoch war. Denn einmal eingenommenes Cannabis entfaltet seine Wirkung, ohne dass man dann noch etwas dagegen unternehmen könnte.

Cannabis bleibt, auch wenn nicht mehr psychoaktiv wirksam, noch eine Weile im Körper gespeichert. Die Halbwertszeit (das ist die Zeit, die der Körper braucht, um die Hälfte der Dosis abzubauen) liegt bei acht bis zehn Tagen. Deshalb kann man beispielsweise mit einem Urintest noch Tage bis Wochen später Cannabiskonsum feststellen. Die Nachweiszeit hängt auch davon ab, wie viel konsumiert worden ist.


 
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