Wasserball
 
 
Wasserball ist ein kräftezehrendes, hartes, aber faires Spiel. Für die Bewegungen, die das Wasserballspiel erfordert, verbrauchen die Sportlerinnen und Sportler durch die Erschwerung des Wassers ein Vielfaches an Energie.

Die Dynamik von schwimmend ausgeführten komplexen Passspielen und Torschüssen machen den Reiz des Wasserballs aus. Anfänglich war Wasserball eine reine Männerdomäne. Im Lauf der letzten zwanzig Jahre organisierten sich aber immer mehr Frauen in diesem Sport.
 
Wie funktioniert Wasserball?
Ähnlich dem Handball wird im Wasserball versucht, den Ball in das gegnerische Tor zu werfen und das eigene vor Torschüssen der gegnerischen Mannschaft zu verteidigen. Da alle Bewegungen im Wasser stattfinden und das Wasser zu tief zum Stehen ist, wird viel Energie verbraucht.
Eine Wasserballmannschaft besteht aus 13 Spielern, von denen sechs Feldspieler und ein Torhüter gleichzeitig in Aktion treten. Der Schwimmstil wird nicht vorgegeben, weshalb meistens der schnellste, nämlich der Crawlstil angewendet wird. Um eine möglichst gute Spielübersicht zu behalten, wird jedoch grösstenteils mit dem Kopf über Wasser geschwommen.
Um sich mit einem minimalen Energieaufwand über Wasser zu halten, wird die Technik Wassertreten (Treten an Ort) praktiziert.
Wie die meisten Spielsportarten verlangt auch Wasserball hervorragende taktische Fertigkeiten. Im modernen Wasserball erhält jeder Spieler seine eigene Spielerposition.

Wasserball gehört vom Anforderungsprofil her zu den vielfältigsten Sportarten.
Es werden nicht nur die konditionellen Faktoren wie Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer trainiert, sondern gleichzeitig ein guter Spielüberblick, eine schnelle Reaktionsfähigkeit und taktische und technische Fertigkeiten verlangt. Kraftvoll und technisch versiert kämpfen die Teams der Women National Waterpolo League (WNWL) bei den Frauen und der National Waterpolo League (NWL) bei den Männern um den Titel des Schweizer Meisters. Die Aussenatmosphäre und der familiäre Umgang bringt das gesamte Publikum in eine fröhliche Stimmung.
 
Geschichte
Zu gleicher Zeit wie die Erfindung des Polos entwickelte sich in England das Wasserballspiel unter dem Namen "water polo". Dieser Begriff wurde in der Mehrzahl europäischer Sprachen übernommen; die bekanntesten Ausnahmen sind der deutsche Name "Wasserball" und das italienische "pallanuoto". Heute wird angenommen, dass das Wasserspiel erfunden wurde, um Schwimmveranstaltungen attraktiver gestalten zu können und dem Schwimmsport generell mehr Zuspruch zu verschaffen.
1876 veranstaltete der Bournemouth Premier Rowing Club den ersten, und bereits bis zu einem gewissen Grade durch einen Vorschriften-Rahmen geregelten Wasserballwettkampf. Unter der Aufsicht eines Schiedsrichters und zweier Torlinienrichter spielten zwei Mannschaften, bestehend aus je 7 Spielern, auf einem abgegrenzten Feld in einem Fluss gegeneinander. Tore gab es keine. Das Ziel des Angriffs bestand darin, den Ball auf ein Floss abzulegen. Dieser erste "ernsthafte" Wettkampf dauerte jedoch nur kurze Zeit, denn der schwache Gummiball konnte dem heftigen Kampf nicht lange standhalten und zerplatzte.
Vom Ursprungsland England aus verbreitete sich das Wasserballspiel als Wettkampfspiel gegen Ende des 19. Jahrhunderts über den europäischen Kontinent und nach Nordamerika.
1884 trafen sich britische und schottische Schwimmclubs in Burtion-on-Trent und legten gemeinsame Regeln fest. Eine Neuerung war unter anderem die Einführung von Torpfosten, wodurch sich der Gesamtcharakter des Spieles veränderte. Durch das Werfen des Balles anstelle des Ablegens wurde das Spiel ganz zur Freude der Zuschauer schneller, technischer und taktischer. 1885 erkannte der englische Schwimmverband das Wasserballspiel als eigenständige Sportart an und führten bei den Wettkämpfen einheitliche Regeln ein.
1890 wurde Wasserball in den USA eingeführt.
Wassersport ist die älteste Olympische Mannschaftssportart und wurde schon 1900 an den Olympischen Sommerspielen in Paris ausgetragen. Die ersten olympischen Wettkämpfe im Frauenwasserball fanden ganze 100 Jahre später statt.
Nachdem Wasserball zuerst eine reine Männersportart war, begannen zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch Frauen Wasserball zu spielen. Der erste Wettkampf fand 1906 in den Niederlanden (leistete Pionierarbeit im Frauenwasserball) statt. Heute gilt Wasserball als Teildisziplin des Schwimmsports, weshalb der Weltschwimmverband FINA der internationale Dachverband der Sportart Wasserball ist.
In der Schweiz wird Wasserball seit Anfang des 20. Jahrhunderts gespielt. Die höchste Spielklasse ist die NWL (National Waterpolo Ligue).
 
Verband
Schweizerischer Schwimmverband (Swiss Waterpolo)
Haus des Sports
Postfach 606
CH-3000 Bern 22
Tel. 031 359 72 72
Fax 031 359 72 79
admin@fsn.ch
www.fsn.ch
 
 
Und so geht es weiter...