Das Synchronschwimmen entstand Mitte des 20. Jahrhunderts in den USA und in Europa. In der Pflicht, die international nicht mehr angewendet wird, werden einzelne Figuren von einer Schwimmerin ohne Musik gezeigt. In der technischen Kür müssen vorgeschriebene Elemente in einer bestimmten Reihenfolge zum Musik vorgeführt werden; die Übergänge sind frei. In der freien Kür schliesslich können die Schwimmerinnen – bei Wettkämpfen nach FINA-Reglement, wie Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen sind nur Frauen zugelassen – ihrer künstlerischen Kreativität freien Lauf lassen. Im Solo, im Duett oder in der Gruppe werden die Schwimmbewegungen in einer zu Musik arrangierten Choreographie vorgeführt.
Die Herausforderung im Synchronschwimmen besteht darin, die sportlich anspruchsvollen Übungen korrekt und gleichzeitig graziös und elegant auszuführen.
Synchronschwimmen ist Eleganz und Anmut in Vollendung. Die vollkommene Gleichstimmung der Athletinnen ist ein besonderer Genuss, der Jung und Alt schnell in seinen Bann zieht. |
Synchronschwimmen ist eine Sportart, die zu Musik alleine (Solo), zu zweit (Duett) oder in einer Gruppe von vier bis acht Personen ausgeführt wird. Wettkämpfe werden auch in Kombination (bis zu zehn Schwimmerinnen, Kombination aus Solo-, Duett,- und Gruppenteilen) ausgetragen. Dabei wird eine möglichst genaue Übereinstimmung mit der Musik und den Schwimmerinnen untereinander angestrebt.
Für die Bewertungen in Pflicht (einzelne Figuren ohne Musik), technischer Kür (mit vorgeschriebenen Elementen) und Freier Kür werden Noten zwischen 1 und 10, in Zehntelspunkten abgestuft, vergeben.
Bedeutend in dieser (nur für Frauen) Olympischen Sportart, sind eine hohe körperliche Leistungsfähigkeit unter Sauerstoffmangel, rhythmisches Musikgefühl und Beweglichkeit. Was für die Zuschauer spielend leicht und nachvollziehbar aussieht, erfordert eine ausgefeilte Technik und intensives Training. Dazu gehören Schwimmen, Beweglichkeit, Ausdauer und Kraft neben Figurentraining, Kürtraining und Choreographie. Qualifizierte Trainer und Leiter der Vereine von SWISS SYNCHRO begleiten die Synchronschwimmerinnen Schritt für Schritt in die faszinierende Welt dieser Sportart.
Die Wettkampfkategorien werden nach Testniveau und Altersklassen eingeteilt. Um den Showeffekt zu vergrössern, tragen alle Schwimmerinnen denselben Badeanzug, der meist bunt und mit Pailletten bestickt ist. Die Haare werden zu einem Dutt hochgesteckt, mit Gelatine fixiert und mit Krönchen verziert.
Die Synchronschwimmerinnen messen sich in vereinsinternen, regionalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen und Meisterschaften. Wer nicht ein Leistungstraining absolvieren möchte, aber trotzdem Freude an gemeinsamen Bewegungen zu Musik im Wasser hat, ist in einer der Showgruppen willkommen. |
Die Ursprünge des Synchronschwimmens liegen in der Antike. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts tauchte das „Reigenschwimmen“ jedoch wieder auf. 1891 fand in Berlin einer der ersten Wettkämpfe statt. Damals war es noch eine reine Männersportart. Anfang des 20. Jahrhunderts entstand das „Figurenlegen“. Die Frauen, deren Körperbau für diese Sportart besser geeignet ist, verdrängten die Männer nach und nach aus dieser Disziplin. 1907 trat die australische Wettkampfschwimmerin Annette Kellerman im New Yorker Hippodrome als tanzende Meerjungfrau in einem mit Wasser gefüllten Glastank auf. Das „Figurenlegen“ entwickelte sich daraufhin mehr und mehr zum „Kunstschwimmen“, bei dem nun auch getaucht wurde. Richtig bekannt wurde diese neue Art zu Schwimmen in den 40er und 50er Jahren durch Esther Williams. Die dreifache US-Meisterin (u.a. über 100 m Crawl) spielte die Hauptrolle in den in Hollywood produzierten „aqua musicals“ wie „Bathing Beauty“, „Neptune’s Daughter“ oder „Million Dollar Mermaid“.
An den Olympischen Sommerspielen 1984 in Los Angeles war Synchronschwimmen zum ersten Mal ein olympischer Wettbewerb. Zu den wichtigsten internationalen Jugendwettkämpfen gehört der COMEN Cup. |