Skitouren
 
 
Auf Skitouren erlebst du die herrliche Winter-Bergwelt abseits des Rummels in den Skigebieten. Der Lohn eines mehrstündigen Aufstiegs ist eine Tiefschneeabfahrt durch meist unberührte Hänge. Damit solche Erlebnisse auch nachhaltig sind, setzen sich Skitourenfahrer mit naturverträglichem Verhalten und insbesondere mit dem Lawinenrisiko auseinander.
 
Wie funktioniert Skitouren?
Bei Skitouren wird mit Hilfe von Skiern ein Berg erklommen und abseits von präparierten Pisten durch meist unberührte Winterlandschaften wieder hinunter gefahren. Naturerlebnisse in der Winterlandschaft oder interessante Begegnungen mit Tieren sind (fast) garantiert. Allerdings ist es ausserordentlich wichtig, die Lawinengefahr zu beachten. Insbesondere beim Befahren von steilen oder vom Wind geprägten Hängen ist oberste Vorsicht geboten.
Im Frühling werden Skitouren besonders bevorzugt, einerseits wegen des Firns (körniger Schnee), andererseits wegen der meist geringeren Lawinengefahr, welche jedoch durch die erhöhte Sonneneinstrahlung und den Temperaturanstieg in Verlaufe des Tages steigt.
Zur Ausrüstung zählen unter anderem Tourenskier, Skifelle, wetterfeste Kleidung, Karte, Kompass und Höhenmeter. Notwendig sind auch Lawinensuchgerät, Schaufel und Sonde. Als Wettkampfdisziplinen stehen der Einzelllauf, Teamlauf, Stafettenlauf und Vertical Race (nur Berg besteigen ohne Abfahrt) im Angebot. An internationalen Wettkämpfen wird zwischen den Altersklassen Senioren (ab 24 Jahre), Espoirs (21-23 Jahre) und Kadetten (16-18 Jahre) unterschieden.
Die meisten Skitourenfahrer bestreiten aber keinen Wettkampf. Wichtiger sind das Auseinandersetzen mit dem Berg und der Natur, die Gipfelerlebnisse, der Teamgeist und die Solidarität zwischen den Alpinisten.
 
Geschichte
Die Initialisierung der ersten Skitouren ist auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurückzuführen. Da die Liftanlagen erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, waren früher Skitouren das einzige Mittel, sich in den alpinen Winterlandschaften fortzubewegen.
Der Sport entwickelte sich aus den "Militärpatrouillen" heraus, eine Wettkampfsform, welche vom Militär ausgetragen wurde. Zivile Rennen wurden erst in den 1920er-Jahren ausgetragen.
Die Militärpatrouille (Skibergsteigen kombiniert mit Schiesseinlagen) war eine olympische Disziplin bei den Olympischen Winterspielen 1924 in Chamonix. Da die Patrouille bei den Zuschauern jedoch nicht auf das erhoffte Interesse stiess, wurde es aus dem Olympischen Programm gestrichen. Die Union Internationale des Associations d`Alpinisme (UIAA) plant die Aufnahme der Sportart Skibergsteigen bei den Olympischen Winterspielen 2018. In den 1990er Jahren gründeten Skibergsteiger aus Frankreich, Italien, Spanien, Andorra, der Slowakei und der Schweiz das Comité International du Ski-Alpinisme de Compétition (CISAC), 1992 wurde dann die erste Europameisterschaft ausgetragen.
Im Jahre 2002 wurde die erste Weltmeisterschaft in den französischen Alpen ausgetragen. Seither gibt es im Zweijahresturnus offizielle Weltmeisterschaften.
 
Verband
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