Schon etwa im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde in China ein fussballähnliches Spiel mit dem Namen Ts’uh-küh ausgetragen. Von den damaligen Fussballregeln dieses Spieles ist nichts bekannt. Es gilt jedoch als sicher, dass dieses Spiel als militärisches Ausbildungsprogramm durchgeführt wurde. Der Ball war aus Lederstücken zusammengenäht und mit Federn und Tierhaaren ausgestopft.
Auch in der mittelamerikanischen Kultur, beispielsweise bei den Maya und Azteken, gab es ein kultisches Ballspiel, das in mancher Hinsicht mit dem Fussball verglichen werden kann. Es wurde auch in Europa dem spanischen Königshaus von Indianern vorgeführt. Da sich die Tradition des Spiels mit dem Ball über verschiedene Länder und Kulturen zu verschiedenen Zeiten erstreckte, wird das Spiel als „Mesoamerikanisches Ballspiel“ zusammengefasst. Eine Version davon wird Ulama genannt und Varianten davon werden noch heute gespielt.
Aus dem Kulturkreis des antiken Griechenland sind Abbildungen von Ballspielen auf Reliefs und Vasen erhalten, vornehmlich aus Sparta, wo die Körperertüchtigung einen hohen Stellenwert hatte. Auch die Römer der Antike kannten Ballsportarten, die wie das chinesische Ts’uh-küh u.a. in einem militärischen Kontext gespielt wurden.
Im Mittelalter wurde in England Fussball gespielt, indem zwei Dörfer versuchten, einen Ball in das gegnerische Stadttor zu befördern. Dabei war alles erlaubt, schlimme Verletzungen kamen häufig vor. Das „Spielfeld“ lag immer zwischen zwei Dörfern, selbst wenn diese mehrere Kilometer auseinander lagen.
1848 verfassten Studenten der Universität Cambridge die ersten Fussballregeln. Danach bestand eine Mannschaft aus 15 bis 20 Spielern. 1857 wurde der erste Fussballklub der Welt, der Sheffield F.C., gegründet. England gilt vor allem deshalb heute als Mutterland des Fussballs, weil 1863 in London die Football Association (FA) gegründet wurde und das umfangreiche Regelwerk die Entwicklung des gesamten Fussballs förderte.
In Kontinentaleuropa konnte sich der Fussball vor allem in der Schweiz durchsetzen. In der Genferseeregion wurde von Engländern, die an dortigen Privatschulen studierten, in den 1860er-Jahren der Fussball eingeführt. Von der Schweiz aus wurde der Fussball in die umliegenden Länder exportiert.
Am 21. Mai 1904 wurde in Paris mit der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) ein Weltverband gegründet, der Länderspiele organisieren und die internationalen Fussballregeln aufstellen sollte.
(Aus
de.wikipedia.org/wiki/Fussball, Zugriff 11.12.2007)