Faustball ist eine der ältesten Sportarten der Welt, bereits die Römer und Griechen kannten ein vergleichbares Spiel. Zwei Teams mit je fünf Spielerinnen oder Spielern stehen sich gegenüber. Der Ball darf nur mit der Faust (Angriffsschlag) oder mit dem Unterarm (Abwehr und Aufbau) geschlagen werden.
Dynamik im Schlagabtausch, Zuspiel und Rückschlag sowie Geschicklichkeit beim Angriff über das Band prägen den Charakter dieser Spielsportart. |
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Wie funktioniert Faustball? |
Gespielt wird auf einer Feldgrösse von 20 x 50 m, welche durch ein Netz von 1.90 m bei den Damen und 2.00 bei den Herren (bei Kinder- und Jugendkategorien liegt die Netzhöhe tiefer, das Spielfeld ist kleiner) halbiert wird. Jede Mannschaft besteht aus 5 Spielern, die versuchen, für ihr Team zu punkten, indem sie den Ball für den Gegner unerreichbar in das andere Spielhalbfeld schlagen. Wird das Netz von einem Spieler oder dem Ball berührt, wird dies als Fehler gewertet.
Bevor der Ball übers Netzt gespielt wird, darf er von maximal 3 Spielern berührt werden. Zwischen jeder Berührung darf der Ball nur einmal auf dem Boden aufspringen. Jeder Spieler darf den Ball pro Spielzug nur einmal spielen.
Zuspiele und Abwehrbälle werden mit der Innenseite des ausgestreckten Unterarms gespielt, beim Angriff wird die Faust benützt. Ein Fehler liegt vor, wenn der Ball mit der ausgestreckten Handfläche oder anderen Körperteilen als dem Arm berührt werden.
In der aktuellen Meisterschaft wird auf 3 Gewinnsätze, bei Finalevents auf 4 Gewinnsätze gespielt. Ein Satz dauert jeweils so lange, bis ein Team 11 Punkte erzielt hat und dabei mit mindestens 2 Punkten in Führung liegt.
Im Winter wird Faustball in der Halle ausgetragen, wobei das Handballfeld als Spielfläche dient (Feldgrösse 40 x 20 m).
Ein Faustball besteht aus Nappa- oder Kunstleder, ist hohl und luftgefüllt.
Im Faustball behält ein Spieler in der Regel seine Position während des ganzen Spiels bei, was ein wesentlicher Unterschied zum Volleyball darstellt, da dort durch eine Rotation die Positionen gewechselt werden.
Ein Faustballspiel wird von einem Schiedsrichter geleitet, der von zwei Linienrichtern unterstützt wird. |
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Geschichte |
Das genaue Datum der Erfindung dieser Sportart ist nicht bekannt. Allerdings wird angenommen, dass der Ursprung in südlichen Teilen Europas zu finden ist. Angeblich soll bereits drei Jahrhunderte vor Christus ein Spiel entstanden sein, bei dem eine Kugel aus Leder mit Armen und Fäusten gespielt wurde. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen fand man 240 n.Chr. durch Gordanius, damaliger Kaiser von Rom.
Eine Renaissance erlebte das Spiel als ginoco del pallone (Ballon- oder Faustballspiel) im 16. Jahrhundert. Damals hatte es allerdings weniger Wettkampfscharakter, sondern diente mehr dem Zeitvertreib bei Adligen. 1870 wurde Faustball von Georg Weber in Deutschland als Turnersportart eingeführt. Von Deutschland aus verbreitete sich der Sport in umliegende, v.a. deutschsprachige Nachbarländer und wurde von deutschen Auswanderern in alle Kontinente, v.a nach Südamerika und Südwestafrika verbreitet.
Das moderne Faustball wird hauptsächlich in Europa und Südamerika gespielt, vereinzelt auch in Nordamerika, Afrika und Asien.
Faustball ist zwar nicht olympisch, aber seit Jahren bei den World Games vertreten. |
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Mehr Informationen über Faustball findest du hier… |
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Und so geht es weiter... |
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